Die kritische Plattform Stadtwache Linz wurde im Jänner 2010 von einer Gruppe AktivistInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft gegründet. Sie ist bis heute eine Anlaufstelle für alle kritischen Projekte und Individuen zur Stadtwache aka „Ordnungsdienst Linz“. JedeR ist eingeladen sich zu beteiligen, bitte benutzt die Kontaktseite, wenn ihr uns kontaktieren möchtet. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist die BürgerInneninitiative „Linz braucht keine Stadtwache“, die bis heute aktiv die Vorgänge rund um die Linzer Stadtwache kritisch beleuchtet und beispielsweise eine Meldestelle betreibt.
Unsere Mission:
Linz hat seit September 2010 eine Stadtwache, das unmittelbarste Ergebnis der Gemeinderatswahl 2009. Es gäbe viel über mögliche Gründe zu schreiben, viel über politische Wagnisse und Konsequenzen. Aber Fakt ist, dass nun eine 18-, später sogar 30-köpfige Stadtwache unter Leitung eines mit Verbindungen ins rechte Lager reich gesegneten Stadtrats durch die Stadt marschiert. Ein Stadtrat, dessen rechtes Netzwerk sogar dem Bundesheer so verdächtig war, das es ihm eine Offizierskarriere versagt hat. Sie sollen eine Stadt sicherer machen, deren subjektive Polizeipräsenz schon jetzt die jeder anderen österreichischen Stadt übersteigt und auch schon in der Popmusik Eingang fand.
Nun soll diese Stadtwache für Sicherheit sorgen, und niemand scheint so genau zu wissen, wovor und für wen. Es gibt berechtigen Anlass zur Sorge, dass die Stadtwache sich genau um jene Randgruppen annehmen wird, die sowieso schon sozial schlechter gestellt sind: Obdachlose, BettlerInnen, MigrantInnen, Jugendliche. Es soll für „Ruhe“ in den öffentlichen Parks und auf der Donaulände gesorgt werden, während in den Gastgärten daneben schön weitergetrunken werden darf. Dass bedeutet, dass unser öffentlicher Raum schleichend kommerzialisiert wird. Öffentliche Straßen und Parks sollen zu sterilen Konsumzonen werden und ihre Funktion als Freiräume für alle Mensche, als Orte der politischen Auseinandersetzung verlieren.
Es ist höchste Zeit, den rechten, konservativen und kapitalistischen Kräften zu zeigen, dass wir die zunehmende Überwachung und Einschränkung unserer Freiheit nicht mehr länger hinnehmen. Das Ziel kann also nur die bedingungslose Abschaffung der Stadtwache sein. Die freiwerdenden Budgetmittel sind besser im Sozialbereich oder in der Kultur angelegt.