Am 7. Mai ist es zu spät!

Bis Donnerstag gegen die geplante Linzer Stadtwache unterschreiben!

Noch bis Donnerstag, 6. Mai, haben wahlberechtigte LinzerInnen die Möglichkeit an den 12 Eintragungsstellen der Stadt Linz gegen die geplante Linzer Stadtwache zu unterschreiben. Die BürgerInneninitiative ruft nochmals dazu auf, von diesem Mittel der direkten Demokratie und BürgerInnenbeteiligung Gebrauch zu machen. Eine Unterschrift ist ein deutliches Zeichen gegen eine verfehlte Politik, die Unsicherheiten schafft und dann darauf zu einfache, nämlich repressive Antworten gibt statt verstärkt für sozialen Ausgleich und Verbesserung der Lebenssituation von Menschen zu sorgen.

Jede Unterschrift ist wichtig!

Wenn mehr als 3.000 Wahlberechtigte die BürgerInneninitiative mit ihrer Unterschrift unterstützen, muß der Gemeinderat das Anliegen der Initiative behandeln. Zum derzeitigen Stand sind diese 3000 Unterschriften noch nicht erreicht. Es ist deshalb sehr wichtig, dass sich noch Viele der Initiative bis Donnerstag, 6.Mai anschließen und unterschreiben! Das Anliegen der BürgerInneninitiative „Linz brauch keine Stadtwache“ ist so einfach wie klar: „BürgerInneninitiative gemäß § 69 Statut Linz 1992: Die Stadt Linz spricht sich gegen eine Stadtwache aus, daher wird der Beschluss des Gemeinderates vom 3.12.2009 über die Errichtung einer Stadtwache ersatzlos aufgehoben.“

Am Abend des 6.Mai findet ab 20:00 Uhr in der KAPU das Abschlussfest der BürgerInneninitiative in Kooperation mit dem Kulturverein KAPU statt.
Alle UnterstützerInnen, AktivistInnen, Mitglieder des Personen-Komitees, usw. sind dazu recht herzlich eingeladen!

Hier nochmal die BürgerInnenservice-Stellen mit Öffnungszeiten im Detail:

  • Bürgerservice Center Hauptstraße 1 – 5, Neues Rathaus, Montag bis Freitag 7 bis 18 Uhr
  • Service-Center im Wissensturm, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr
  • Stadtbibliothek Auwiesen Wüstenrotplatz 3, Montag von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag 9 bis 14 Uhr
  • Stadtbibliothek Keferfeld-Oed Landwiedstraße 65, Montag 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 bis 14 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr
  • Stadtbibliothek Urfahr-Center Hauptstraße 83 – 85, Montag 11 bis 13 und 14 bis 19 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 9 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, Freitag von 9 bis 14 Uhr
  • Stadtbibliothek Dornach-Auhof Sombartstraße 1 – 5, Montag 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Dienstag 9 bis 14 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr, Donnerstag 9 bis 14 Uhr, Freitag 9 bis 14 Uhr
  • Stadtbibliothek Ebelsberg Kremsmünsterer Straße 1 – 3, Montag 11 bis 14 Uhr, Dienstag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr, Donnerstag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr
  • Stadtbibliothek Einsteinstraße Einsteinstraße 11, Am 12.4. öffnet die Stadtbibliothek um 11 Uhr; Montag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag 9 bis 14 Uhr
  • Stadtbibliothek Franckstraße Franckstraße 68, Montag 11 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9 bis 14 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr
  • Stadtbibliothek Allgemeines Krankenhaus Linz Krankenhausstraße 9, Montag und Donnerstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 12 Uhr
  • Stadtbibliothek Neue Heimat Lilienthalstraße 5, Montag 11 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr und Donnerstag 9 bis 14 Uhr
  • Stadtbibliothek Pichling Lunaplatz 4, Montag 12 bis bis 17 Uhr, Dienstag 9 bis 14 Uhr, Mittwoch 9 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr, Donnerstag und Freitag 9 bis 14 Uhr

Abschlußfest der BürgerInnen-Initiative in der Kapu am 06. Mai

Am Abend des 6.Mai findet ab 20:00 Uhr in der KAPU das Abschlussfest der BürgerInneninitiative in Kooperation mit dem Kulturverein KAPU statt.
Alle UnterstützerInnen, AktivistInnen, Mitglieder des Personen-Komitees, usw. sind dazu recht herzlich eingeladen!

Hier ein Ausblick auf das Programm:
Ein Abend der Verquickung von Kunst, Pop, Diskurs, Party und Understatement – gemeint als leidenschaftliches und hingabevolles Bekenntnis zu Feldern, die zu beackern möglich sind. Es wird wieder einmal das gesamte Haus bespielt, Details zu den jeweiligen Stationen siehe weiter unten.

LA STAMPA
Die Besetzung klingt wie für eine Gallerie-Vernissage gecastet, ist aber viel mehr das Ergebnis ästhetischer Affinitäten und sozialer Wahrscheinlichkeiten. Zum Beispiel Jörg Heiser (u.a. Ex-Spex-Schreiber und Ex-Gitarrist der formidablen Band SVEVO, heute Redakteur der englischen Kunstzeitschrift FRIEZE und Vortragender auf der Linzer Kunstuni) und Jan Vorwoert (ebenfalls Kunstkritiker). Ihr Berliner Label Staatsakt ist im Moment eins der beachtenswertesten im deutschen Indieversum. Man könnte LA STAMPA auch locker in den Sack spröder Diskurspopbands wie FSK stecken. Geht aber nicht wirklich. Schon in den Ansätzen ist eine andere Modernität gemeint – different Groove, different Glam.

MERKER.TV
Nach der Präsentation der Remix-EP „Jet-Reset“ (Remixes von B.Fleischmann, TNT Jackson, …, Videos von Uwe Jäntsch und D.Bruckmayr) in Uwe Jäntsch´s „Porn Pavilon“ bei der Bienale in Venedig wieder ein fälliges Heimspiel der Merker´s. Im Names der Deepness wird die Discokugel gerockt und der Diskurssumpf getreten. Alles dabei, was zwischen den Stühlen sitzt und den Dancefloor zum vibrieren bringt. Kein unreflektiertes Posertum, nur die Liebe zu Housemusik, Soul und Trashanspruch.

OUT OF SIGHT
Zum zweiten Mal gestalten die KAPU Wood Sisters (Nicole Bogendorfer und Betty Wimmer) einen Teil des Hauses. Wie genau ist wie immer unklar, garantieren können sie aber jetzt schon die Präsentation von Nicole Bogendorfers „Bandfotos ohne Bands“: bei „normalen“ Bandfotos stößt man ja schnell an die vorgegebenen Grenzen. Was aber, wenn man sich einer radikalen Weglassung, der maximalen Minimalisierung, hingibt? In aller Konsequenz kommt es dann zu Bandfotos ohne Bands! Aus unterschiedlichsten Materialen (Holz, Karton, Spielsachen, Details aus Puppenhäusern, Unmengen von Plastikpflanzen, etc.) werden Modelle geschaffen, die das Wesen unterschiedlicher Bands erfassen und visualisieren, ohne dass die Personen selbst vorkommen.

Vortrag im Dachstock: „Popkultur und ihre feministisch-queeren und antirassistischen Produktionen“ von und mit Rosa Reitsamer (pres. im Rahmen der Reihe Needful Things by Kupfakademie und Fiftitu%) – wird Fr. 7.5. fortgesetzt!

Timetable:

19:00 Uhr – Vortrag: ROSA REITSAMER – „FEMALE PRODUCERS“
21:00 Uhr- Vernissage: KAPU WOOD SISTERS – „OUT OF SIGHT“
22:30 Uhr – Live on stage: LA STAMPA, MERKER.TV

All night long: DRUZBA DJing

http://www.kapu.or.at/veranstaltung/next.php?id=1397&buzz=detail

http://www.myspace.com/lastampaberlin

http://www.merker.tv/

Medienspiegel 28.04.2010

Wie gewohnt hier der wöchentliche Medienspiegel der Berichterstattung zur Stadtwache:

15.04.2010 – Kupfermuckn – Serie: Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4Teil 5Teil 6Teil 7

20.04.2010 – Oberösterreichische Nachrichten – Linz bekommt eine eigene Stadtwache

20.04.2010 – Österreich – Linzer Stadtwache: Jetzt wird es ernst

20.04.2010 – Österreich – Wenn Demokratie, dann auch richtig

22.04.2010 – Rundschau – Bürgerinitiative sammelt nun gegen die Stadtwache

22.04.2010 – Rundschau – Werden sie gegen eine Linzer Stadtwache unterschreiben?

23.04.2010 – orf.at – Linz bekommt eigene Stadtwache

23.04.2010 – Österreich – Ab Herbst maschiert Stadtwache

25.04.2010 – Die Presse – Detlef Wimmer: Der Stadtwächter von Linz

26.04.2010 – Oberösterreichische Nachrichten – Was heißt schon sicher

26.04.2010 – Oberösterreichische Nachrichten – Stadtwache beschlossen: Wenig Demonstranten, viel Diskussion

26.04.2010 – Österreich – FPÖ: „Land finanziert Stadtwache-Gegner“

26.04.2010 – orf.at – Grüne wollen Abstimmungsverschiebung

28.04.2010 – Tips Linz – Mayr: Zwei Millionen Euro für Linzer Stadtwache sind sinnlos investiert

Huckey dichtet gegen die Stadtwache

Folgendes Gedicht hat Harald „Huckey“ Renner bei der Anti_Stadtwache-Kundgebung am 22.April vorgetragen und dem KUPF-Blog zur Verfügung gestellt:

Eines Tages saß ich einfach da und fand
einen Sack voll Scheiße nah am Sraßenrand.
So unaushaltbar der Gestank in die Nase drang,
die Frage ist, was man aus sowas machen kann.
Und als ich da so mit dem Sacke stand,
kam ein großer, grüner Mann die Straße entlang.
In der Ferne sah ich ihn am Horizont,
und ich fragte mich woher der wohl kommt.
Wenn er da ist frag ich ihn, denn den Scheißehaufen
Könnt ich ihm gleich samt dem Sack verkaufen.

„Hallo!“, sag´ich: „großer grüner Mann,
sieh dir doch bitte mal das Ding hier an,
denn was immer es ist: ich brauch es nicht.
Ich kann nichts damit machen also verkaufe ich´s.“
„Ja, ich bin interessiert“, sagt der grüne Mann,
und sieht den Sack erstmal prüfend an.
Er schnuppert daran und rümpft die Nase empört,
er sagt: „in diesem Sack ist nur Scheiße, die dir nichtmal gehört!“
„Tschuldigung!“, sage ich, „das ist doch nur legitim,
ich hab einen Sack voll Scheiße, wenn du willst kriegst du ihn!“
Da muss er lachen und sagt: „Das kannst du gleich vergessen,
denn wer Scheiße verkauft wird irgendwann auch Scheiße fressen!
Genau was du tun willst, hab´ ich früher getan,
seitdem bin ich bekannt als der grüne Mann.
Ich wollte Scheiße verkaufen doch das klappte nie
Und als Sklave der Industrie aß ich sie.
Denn mein Boss hat gesagt: „Dieser Scheiß muss weg“,
so hab´ ich Unmengen davon in diesen Sack gesteckt.
Was da drinnen ist, fress´ ich seit Jahren schon.
Du siehst was los ist mit mir, das hab´ ich jetzt davon!“
Plötzlich stürzt er sich auf den Sack wie wild,
und frisst alles in sich rein, dass mir ganz anders wird!
Und während er gar nicht mehr aufhört alles in sich reinzuchaufeln,
weiss ich, dass ich noch vieles machen wird´ nur keine Scheiße verkaufen…“

Zeichen gegen Stadtwache gerade jetzt setzen!

Trotz heutiger Gemeinderatssitzung ist Unterschreiben als Zeichen gegen die geplante Einführung der Stadtwache weiterhin möglich und notwendig.

„Es hat sich mit dem heutigen Beschluss nichts zum Besseren gewendet“, lautet der Konsens innerhalb der BürgerInneninitiative gegen die Stadtwache. Ein anderer Name ändert nichts an der grundsätzlichen Ausrichtung und Logik, genauso wie der beschlossene organisatorische Rahmen und die Aufgabenbeschreibung kein Grund zur Beruhigung darstellt.

Die BürgerInneninitiative hält fest, dass die Aufgabengebiete mit Schwerpunkt Hundehaltung, Verunreinigung, Einhaltung des Jugendschutz usw. erstens nur der Einstieg in eine mögliche Spirale der Ausweitung von Kompetenzen darstellt und zweitens ein Subtext zu diesen eher harmlos wirkenden Aufgabenbereichen besteht. Dieser ist nämlich schon allein durch Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer bzw. der FPÖ als eine der Hauptbefürworterin und -betreiberin der Stadtwache gegeben. Da ein solches Organ (noch) keine polizeiliche Aufgaben übernehmen darf, kommt es in erster Linie im präventiven Sinne zum Einsatz. Damit ist aber Tür und Tor für Willkür und der Umsetzung des Schicklichkeitempfindens der jeweiligen Regierenden bzw. Befehlenden geöffnet. Vor allem Personengruppen die nicht in das Bild einer sauberen und ordentlichen Stadt passen, haben in Zukunft ohne rechtlichen Hintergrund mit Vertreibung aus dem öffentlichen Raum und Schikane zu rechnen. Das Geld für die Stadtwache wäre daher viel besser in zivilgesellschaftliche, pädagogische bzw. soziale Projekte und Bemühungen angelegt, meint die BürgerInneninitaitive.

Die BürgerInneninitiative „Linz braucht keine Stadtwache“ ruft daher nochmals alle LinzerInnen auf, bis zum 6. Mai zu den Bürgerservicestellen der Stadt zu gehen und gegen die geplante Einführung zu unterschreiben.